Fahrerzubehör Helme

Alpina Fullface black-red

In unserer lockeren Folge von Helmtests ist heute der Fullface von Alpina an der Reihe.

Factsheet Alpina Fullface

Thema Info
Farben schwarz/rot
Sicherheit HI-EPS Schutztechnologie, (EN-1078)
Größen 55-56, 57-58, 58-60, 61-62
Gewicht 970 Gramm
Material Aluminium, Kunststoff
Preis Internet: zwischen 80 und 95 Euro

Einsatzbereich

Der Fullface Helm ist mittlerweile nicht nur aus dem Downhill- sondern auch im Enduro-Bereich nicht mehr wegzudenken. Er ist die wichtigste Gesundheitsversicherung um Stürze und andere missglückte Manöver ohne gravierende Langzeitschäden des Denkapparates zu überstehen. Aber macht euch selbst einen Eindruck des gekonnt designten Fullface black-red von Alpina.

Alpina Fullface: Warten auf den Einsatz

Aussehen

Dieses Exemplar kommt sowohl elegant als auch mit der richtigen Note Pepp daher und besticht nicht nur im Preis sondern auch mit vielen anderen Eigenschaften. Doch Aussehen ist das Eine, das Bestehen in der Praxis eine andere Sache, die wir ausgiebig bei kalten als auch sommerlichen 35 °C auf den Hometrails und im Bike-Park getestet haben.

Alpina Fullface: Im Sprung

Erster Eindruck

Der erste Eindruck des schwarz-roten Schmuckstücks ist fesch. Der satte schwarze Grundton mit dem kontrastreichen Rot verleiht dem Helm eine schicke sowie angriffslustige Optik. Die Verarbeitung ist vielleicht nicht ganz aus einem Guss, jedoch in keiner Weise auffallend unsauber oder zu bemängeln. Hierbei macht er eine schmale und damit schneidige Figur.

Die große Öffnung bietet genügend Platz für die perfekte Positionierung der Goggle.

Alpina Fullface: von vorne

Sicherheit, Material, Verarbeitung

Für die Sicherheit setzt Alpina auf die bewährte HI-EPS Technologie. Schon beim ersten Aufsetzen merkt man den sehr guten Schnitt und die Position der Polster im Helm gibt einen angenehmen und sicheren Halt auf dem Kopf. Allerdings gibt es keine Austauschpolster, daher ist von vorne herein klar, sollte die Passform nicht mit deinem Kopfumfang harmonieren und beginnt zu kippeln, muss der Helm getauscht werden. Damit kommen wir auf einen anderen wichtigen Punkt! Die nicht herausnehmbaren Helmpolster. Olfaktorisch natürlich eine Herausforderung an das Material. Jedoch zeigte sich trotz Tragen im Sommer bisher keine unangenehme Geruchsbildung. Das dahinter stehende System sind die Helmpolster, die den Schweiß über die Luftöffnungen nach außen abgeben, sowie das nicht geruchsaufnehmende Material.

Auch dieser Fullface von Alpina besitzt das altbewährte und sehr leicht zu bedienende Gurtschloss mit rotem Druckknopf und mehrstufiger Rastautomatik.

Alpina Fullface: Verschluss

Das gesamt Resümee für den ersten Eindruck fällt somit vom Stylefaktor, der Schutzfunktion und Verarbeitung in seiner Preisklasse sehr gut aus.

Einsatz im Gelände

Direkt positiv zu vermerken ist das stets uneingeschränkte Sichtfeld, das von keinem Detail des Alpina Helms eingeschränkt wird. Zusätzlich kann das höhenverstellbare Visier nach Bedarf Sonne oder herabhängende Sträucher abwehren. Allerdings lockern sich die Visierschrauben das ein oder andere Mal und wollen wieder festgezogen werden.

Die im Windkanal getestete Anordnung der Vents arbeiten nach dem „Venturi“-Prinzip und belüften so den Innenraum des Helms. Selbst bei Temperaturen um die 30 Grad lassen die Netze die Luft zirkulieren und verhindern so Hitzestau im Helm. Die bequeme Polsterung ist zudem in der Lage, Schweiß zu absorbieren, der durch Belüftungsöffnungen abgeleitet wird, was sich olfaktorisch äußerst positiv bemerkbar macht.

Alpina Fullface: Lüftungsschlitze

Natürlich stößt jeder Helm bei über 30 Grad an seine Grenzen wobei wiederum der Verschluss des Fullface hervorragende Arbeit leistet, indem er ein extrem schnelles und leichtes Ab- und Aufziehen durch den super leicht zu bedienenden Verschluss ermöglicht. Sitzt der Helm einmal auf dem Kopf schmiegt er sich mit seinen Polstern angenehm an die Kopfhaut und verbleibt auch im ruppigen Gelände, bei Sprüngen und Stößen an seinem Platz.

Dafür kommt der Fullface von Alpina mit seinem Gewicht von 970 Gramm nahe an manch einen Carbonhelm und trägt sich genauso leicht auf den Schultern. Mit der gut ausgeschnittenen „Heckseite“ des Helms stößt er weder gegen Rucksack noch behindert er die Bewegungsfreiheit bei Sprüngen, technischen und steilen Trailpassagen.

Schutz

Die Innenschale jedes Alpina-Helms ist aus Hi-EPS („High Expanded Polystyrol“) gefertigt. Es besteht aus mikroskopisch kleinen Luftkammern, welche die bei einem Aufprall einwirkenden Kräfte optimal absorbieren. Der Fullface erfüllt natürlich auch die geforderte zur Radhelmnorm (EN-1078). Nimmt man ihn jedoch im Vergleich zu einem auf ECE 22-05 geprüften Downhill Helm in die Hand, wird schnell klar, dass hier noch ein deutlicher Stabilitätsunterschied zu vermerken ist. Ob er die härtere ECE 22-05 Norm erfüllt bleibt offen, da er nicht entsprechend zertifiziert ist.

Fazit

Der Fullface-Helm black-red von Alpina hält was er verspricht. Für jede ruppige Trailabfahrt ist er ein leichter und guter Begleiter, der sich für seinen Preis absolut sehen lassen kann. Von der Stabilität scheint er hierbei schwereren oder deutlich teureren Fullface Kollegen unterlegen. Jedoch erfüllt er mehr als seine Pflicht im Preis Leistungsverhältnis und stellt sich allen Anforderungen des Trailbikers mit Bravour.

Über den Autor

Stefanie

Stefanie hat ihren radsportlichen Ursprung im Bereich Bike-Trial und war hier viele Jahre national und international auf Wettkämpfen aktiv. Seit 2012 ist sie auf größeren Rädern mit viel Speed im Endurobereich unterwegs. Sie studiert an der Universität Koblenz Sportwissenschaften-Psychologie-Erwachsenenbildung.

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