Bike Smartphone

Sminno Cesa Cruise Freisprecheinrichtung

Wir haben hier ja bereits mehrfach über die Fahrrad-Fernsprecheinrichtung von Sminno berichtet.
Nun hatten wir also auch die Gelegenheit, die Halterung in der Praxis zu testen und konnten uns ein eigenes Bild von dem Produkt machen.

cruise-seite

Als ich die Möglichkeit bekam eine akustische Freisprecheinrichtung fürs Bike zu testen war ich sofort Feuer und Flamme. Die Idee einer Tonverstärkung ohne Batterien hat mich gleich in ihren Bann gezogen. Bald darauf fand sich die Cesa Cruise Freisprecheinrichtung in meinem Postkasten.
Als Fahrradkurier muss ich fast ständig mit meinen Kollegen in Verbindung sein, deswegen war ich schon sehr gespannt wie sich die Cesa Cruise so in der Praxis schlagen würde. Andererseits interessierte mich auch das Verwenden des Smartphones als Fahrradcomputer mit GPS, was mit der Halterung ja noch einfacher gehen sollte.
Sminno verspricht also ein freihändiges Fahren bei allerhand wichtigen Dingen wie Telefonieren, Musikhören und eben auch beim Navigieren.
Ob das wirklich funktioniert erfährt ihr in meinem Testbericht.

Montage

Nach dem Auspacken wollte ich das Teil natürlich gleich mal testen. Da waren einige Kleinteile mit denen ich nichts anzufangen wusste. So wurde erstmal ein Kollege herbestellt der sich handwerklich gut auskennt. Naja, die Montage ist bei näherer Betrachtung aber nicht so schwer. Dabei hat man mehrere Möglichkeiten.
Die Halterung lässt sich je nach Geschmack auf Lenker, Vorbau oder sogar dem Oberrohr montieren. Ich hatte sie direkt am Vorbau montiert da ich von da aus das Smartphone gut im Blick hatte und ich es schön gerade montieren konnte.
Die Montage an sich erfolgt mit einem ähnlichen System wie ein Kabelbinder. Man schützt den Teil des Lenker bzw. Vorbaus mit einer Gummieinlage. Dann befestigt man eine Plastikaufnahme mit einem biegsamen Metallstreifen und schraubt es fest. Die Smartphone Halterung wird dann aufgesteckt. Sie hält wirklich sehr gut. Man muss keine Angst um die Sicherheit seines Handys haben.
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Nachdem die Halterung fix am Bike montiert ist, kann man sein Handy einlegen. Das funktioniert mittels auseinanderziehen der Smartphone Halterung in der Länge. Diese besteht aus zwei Teilen die mit einem starken Gummi verbunden sind.
So, kann man quasi nahezu jede Handygröße (laut Hersteller bis 6,4 Zoll) in die Halterung geben.
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Preis und technische Daten

Die Fahrrad-Freisprecheinrichtung von Sminno könnt ihr für € 59,99 euer Eigen nennen.

  • Maße: Höhe 17cm, Länge 10,1cm, Tiefe 4,4 cm
  • Material: Soundoptimierter Kunstoff
  • Erhältlich in den Farben: Perlhellgrau, Schwarz, Weiß, Gelb

Gewicht

Die Freisprecheinrichtung schlägt mit nachgewogenen 130g zu Buche. Mit Handy kann da schon ein bisschen was zusammenkommen. Aber ob man sein Smartphone einsteckt oder auf dem Lenker montiert, kommt ja schlussendlich (gewichtstechnisch) aufs Gleiche heraus!

Optik/Design

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Das Design sieht so aus als hätten die Designer von der Cesa Cruise an einer Jausenbox Maß genommen. Meinen Geschmack trifft es nicht. Mag sein dass es anderen Leuten gefällt, aber das ist nun mal Geschmacksache.
Die Cesa Cruise ist dafür so designed, dass die Schallwellen besser vom Handy weggeleitet werden. Deswegen auch die Schüsselform. Die ganze Halterung ist trotzdem etwas klobig und ziemlich groß. Bei einem Preis von 60,- würde ich mir ein etwas durchdachteres und schlankeres Design wünschen.

Funktion

Der wohl wichtigste Teil meines Tests, die Funktion in der Praxis.
Erstmal ist zu sagen, dass das Smartphone richtig gut und fest in der Halterung sitzt. Mit dem Gummiverschluss kann man es aber auch wieder relativ zügig herausnehmen. Das werte ich als großen Pluspunkt und vermisse ich bei manchen anderen Smartphonehalterungen. Man muss also wirklich keine Angst um sein Smartphone haben.
Die weiteren Funktionen waren für mich etwas enttäuschend.
Naja, ich verwende mein Smartphone beim Radfahren so gut wie immer in der Stadt. Wird das akustische Signal des Smartphones durch die Freisprecheinrichtung verstärkt? Ganz ehrlich, mir fällt kein großer Unterschied auf.
Musik, und Gespräche werden wahrscheinlich trotzdem durch die Form der Freisprecheinrichtung verstärkt, doch sobald man im Verkehr unterwegs ist, hat man keine Chance etwas zu verstehen und wünscht sich einfach nur wieder den guten alten Kopfhörer zurück. Es ist meiner Meinung nach auch unsinnig von Fahrerseite her so laut schreien zu müssen das einen sein gegenüber verstehen kann. Wer fährt schon gerne durch die Stadt und schreit seinen Lenker an.
Bei längeren Touren oder Ausfahrten abseits von vielbefahrenen Straßen kann die Cesa Cruise durchaus Spaß machen. Wenn man allein auf dem Radweg unterwegs ist, kann es cool sein etwas lautere Musik dabeizuhaben.
Natürlich ist es andererseits auch praktisch wenn man sein Handy während der Fahrt gemütlich mit einer Hand bedienen kann.

Fazit

Kommen wir zum heiß erwarteten Fazit.
Zunächst muss man festhalten, dass Startup-Unternehmen immer gerne in der Fahrradszene Willkommen sind und neue Ideen erfreuen jeden Tester.
Das Neuheiten nicht gleich von Anfang an perfekt sind, dürfte auch klar sein.

Im Fall des Cesa Cruise ist es leider so, dass es zumindest für einen Fahrradkurier in der Großstadt nicht geeignet ist, da hier der Umgebungslärm einfach zu hoch ist.
Die Zielgruppe dürfte daher eher in Richtung Freizeit- bzw. Tourenradler gehen, die in der freien Natur unterwegs sind.
Es kommt also sehr stark auf den Anwendungszweck an.

Je nachdem wie einem das Design und die Größe gefällt, kann man das Cesa Cruise auch nur als Smartphonehalterung nutzen.
Mir persönlich wäre es jedoch etwas zu klobig, aber auch hier sind die Geschmäcker natürlich verschieden.
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Über den Autor

Lukas-BMX

Lukas fährt seit 2001 Mountainbike, ist selbstständiger Fahrradkurier und ist auch seit Jahren auf dem BMX unterwegs. Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht und lebt von und für das Radfahren.

3 Comments

  • Vielen Danke für diesen Test und den nützlichen Infos hieraus. Unser Dank geht auch an Lukas.

    Ja es ist richtig das bei hoher Umgebungslärm sowohl mit dem Smartphone alleine als auch mit einem Headset nicht telefoniert werden kann, der CESAcrusie kann hier auch die Umgebungsgeräusche nicht unterdrücken.
    Der Focus beim CESAcrusie liegt ja nicht bei der Unterdrückung des Umgebungslärms sondern der rausch freien Unterhaltung mit dem Gesprächspartner. Also genau da wo der Umgebungslärm das Telefonieren erlaubt. Mit dem CESAcruise kann sicher, rauschfrei und ohne vom Fahrrad abzusteigen oder einen Bußgeld zu riskieren, das Smartphone genutzt werden.

    für weitere Anregungen, Fragen oder auch Infos einfach mit uns Kontakt aufnehmen unter info@sminno.de

    Sminno

    • Hallo!
      Mir ist nichts derartiges bekannt. Eventuell beim Hersteller nachfragen. Auf jedenfall bekamen wir zum Test keinen Regenschutz dazu!

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