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Pearl Izumi Race RD II

On the road again
Ein Rennradschuh sollte ebenso gut passen wie ein Sattel. Muss er doch die Kraft aufs Pedal übertragen, ohne das er dabei drückt oder gar schmerzen verursacht. Biegesteifheit, Fersenhalt und Verschlusssystem und nicht zuletzt die Schuhplattenbefestigung geben dabei die Parameter vor.

Der Pearl Izumi Race RD II Rennradschuh wartet mit diesen Merkmalen auf. So besteht die Sohle aus Polyamid mit Verbundfasern, was sich in einer Verbesserung der Biegesteifigkeit bemerkbar macht. Die eingearbeitete Stützung des Fußgewölbes sorgt ebenso für Kraftübertragung und Effektivität wie die Fersenkappe mit anatomisch geformtem Fersenband. Für Kühlung und Ableitung von Feuchtigkeit sorgt die Direct-Vent Technologie. Ein ausgeklügeltes Verschlusssystem, das Anatomic Buckle Closure, folgt der natürlichen Form des Fußes und verhindert Wärmestau und Druckpunkte im Bereich des Einstiegs. Zu guter Letzt ist der Schuh kompatibel mit SPD und allen Look Pedalsystemen.
Pearl_Izumi

Erster Eindruck

Der Schuh ist sehr klein geschnitten. Wo mir sonst eine Nummer größer passt, musste ich den Pearl Izumi in zwei Nummern größer nehmen.
Die Verarbeitung ist sauber und das Verschlusssystem macht einen vernünftigen Eindruck. Der Schuh ist sehr gut gepolstert und vermittelt dadurch ein sehr angenehmes Tragegefühl. Die herausnehmbare Einlegesohle ist vorgeformt und unterstützt so das Fußgewölbe.
Die Belüftungslöcher in der Sohle sind durch Metallgitter gegen eindringende Fremdkörper beim Laufen geschützt.
Die Ratsche des Verschlusssystems arbeitet fehlerfrei und ist genügend fein gerastert. Der RD II ist mit SPD und Look Systemen kompatibel.

Praxis

Mit dem Rennradschuh sind insgesamt 3560 Kilometer zurückgelegt worden.
Dem langen Winter geschuldet wurden dabei 2590 Kilometer auf der freien Rolle und 970 Kilometer auf der Straße absolviert.
Von Anfang an stellt sich ein „Wohlfühlgefühl“ ein.
Die großzügig gepolsterte Zunge verhindert Druckstellen am Span. Durch die Polsterung und die vorgeformte Einlagesohle sitzt der Fuß satt im Schuh und auch die Ferse wird durch das eingearbeitete Fersenband bei Zug gut gehalten. Die gelben Trittflächen an der Ferse sind aus weichem Gummi und bieten so auch bei nassem Untergrund einen sicheren Halt beim Laufen.

Die Belüftung ist meines Erachtens nicht so gut ausgefallen. Was sich an kühleren Tagen noch als Pluspunkt herausstellte, war an warmen Tagen eher ein Minuspunkt. Hier wünschte ich mir doch etwas mehr „Luft“ am Fuß.
Die Verschlussratsche ist einfach zu bedienen und präzise einstellbar. Sie lässt sich auch während der Fahrt mühelos verstellen. Das Rasterband und auch die Ratsche können bei defekt ausgetauscht werden.
Die beiden Klettverschlüsse sind nicht so steif wie bei anderen Herstellern und lassen sich dadurch auch sehr genau einstellen. Zur exakten Montage der Schuhplatten befinden sich Markierungen an der Sohle.
Der Rennradschuh hatte zum Testende keine Defekte zu verzeichnen. Die Nähte und alle Verklebungen waren in tadellosem Zustand. Auch das Obermaterial sowie die Einlegesohle hatte unter den gefahrenen Kilometern nicht gelitten.

Fazit

Der Pearl Izumi hinterließ einen sehr guten Eindruck.
Die Verarbeitung ist sehr sauber und die verwendeten Materialien qualitativ hochwertig.
Er ist sehr bequem aber zugleich auch sportlich steif, sodass es sich damit wunderbar pedalieren lässt.
Einzige Kritikpunkte sind die zu klein ausfallenden Größen und die, wie ich finde, zu magere Belüftung.

Über den Autor

Rolle

... ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat 3 Kinder.
Außerdem ist er leidenschaftlicher Motorrad- und Radfahrer (auch auf der freien Rolle, deshalb auch der Spitzname).
In seiner Freizeit schraubt er gerne an seinen Oldtimer-Motorrädern.

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