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Sigma BC 2209MHR – Testbericht


Der Sigma BC 2209MHR glänzt nicht nur mit seinen Leistungen, sondern auch mit seinem Design. Man fühlt sich unwillkürlich an das Cockpit einer englischen Nobelmarke erinnert – fast zu schade, um ihn an einen Rennradlenker zu klemmen.

Doch auch hier gibt er eine gute Figur ab und macht einen sehr wertigen Eindruck auf meinem weißen Vorbau.

Zu den üblichen Daten wie Geschwindigkeit, Trittfrequenz und Pulsfrequenz nimmt er auch noch die Höhenmeter auf, verwaltet 2 Räder automatisch, beinhaltet Stoppuhr und Counter, zeichnet Daten auf und fungiert mit dem mitgelieferten Armband auch als Wandercomputer. Die per Funk übertragenen und aufgezeichneten Daten können am Gerät oder aber bequem per Software am Computer dargestellt und ausgewertet werden. Eine feine Sache.

Montage
Der Lieferumfang umfasst alle Sensoren und alles, was zur Montage nötig ist. Hierbei kann man zwischen der Befestigung mit Gummiringen oder aber mit Kabelbindern wählen. Die Sensoren haben an den Rahmenkontaktstellen kleine Gummipads, die ein Verrutschen auf lackierten Oberflächen wirkungsvoll verhindern. Mithilfe der Gummiringe ist die komplette Anlage in knapp 5 Minuten installiert, bietet aber auch Langfingern ein leichtes Spiel.

Bevor es losgeht, werden aber noch ein paar Daten für den Computer benötigt. Dazu muss aber erst noch die groß dimensionierte Batterie vom Typ CR 2450 eingelegt werden.
Wer nun verzweifelt nach einer Möglichkeit sucht den Batteriedeckel zu öffnen, der sollte noch mal die Verpackung durchsehen. Hier befindet sich ein kleines Werkzeug mit zwei Stahlstiften, die genau in die kleinen Löcher des Deckels passen, sodass man diesen damit herausdrehen kann.
Dieses Werkzeug wird übrigens auch für den Batteriewechsel bei allen Sensoren benötigt.
Also gut aufbewahren.

Zum Einstellen der einzelnen Parameter wird man Schritt für Schritt durch die Menüs geführt.
Die beiliegende mehrsprachige Anleitung hilft bei Unklarheiten.
Zum Eintragen der aktuellen Höhe kann man neben der reinen Höhenangabe in Meter auch den Luftdruck in Hektopascal eingeben, denn die Höhenmessung funktioniert über den barometrischen Luftdruck.
Um eine Fehlmessung aufgrund Wetteränderungen die auch Änderungen im Luftdruck zur Folge haben zu vermeiden, wird die eingegebene Höhe als Referenzhöhe gespeichert.
Beim aktivieren des Computers wird diese dann zur Kalibrierung herangezogen. Dies funktioniert auch, wenn sich der Computer im Ruhemodus befindet, also nicht am Rad montiert ist.
Die beiliegende sehr gut bebilderte Installationsanleitung zeigt genau wo und wie die Sensoren montiert werden müssen, um einen störungsfreien Betrieb zu ermöglichen.

Das Erkennen der installierten Sensoren macht der Computer automatisch, wenn er in die Lenkerhalterung gesteckt wird. Falls es hierbei Probleme geben sollte, kann man mittels eines Tasters an dem Geschwindigkeitssensor diesen manuell aktivieren. Der Rest läuft dann wieder automatisch ab. Eine grün blinkende LED an den Sensoren zeigt deren Betriebsbereitschaft bei vorbeilaufendem Magneten.

Praxis
Das Display ist angenehm groß und übersichtlich gestaltet. Die einzelnen Werte sind optimal angeordnet und auch bei ungünstiger Sonneneinstrahlung gut lesbar.
Mittels 4 großer Tasten können die einzelnen Werte sicher umgeschaltet, selektiert oder gelöscht werden.

Lösch-, Speicher- oder Resetvorgänge werden vorher im Display angezeigt, sodass ein versehentliches Löschen so gut wie ausgeschlossen ist.
Zum Löschen von Einzelwerten z.B. die Tageskilometer ist die RESET-Taste 2 Sekunden lang zu drücken, zum Löschen aller (Tages)Daten muss sie länger als 4 Sekunden gedrückt werden.

Falls es mal zu dunkel werden sollte, so kann man durch gleichzeitiges Drücken der RESET und SET Taste die Hintergrundbeleuchtung aktivieren bzw. deaktivieren. Bei jedem beliebigen Tastendruck geht dann die Beleuchtung an, bei einem weiteren Druck schaltet dann die gewünschte Funktion weiter.
Im Hinblick auf die Batterielebensdauer sollte aber wenn möglich auf die Beleuchtungsfunktion verzichtet werden.
Die Sensoren arbeiteten im Testzeitraum ohne Ausfälle. Die Daten wurden immer störungsfrei an den Computer gesendet. Kraftfahrzeuge, Mobiltelefone oder Hochspannungsleitungen sowie Oberleitungen der Bahn brachten die Übermittlung der Daten nicht aus dem Tritt.
Eine Auswertung der Daten ist am Gerät möglich. Hierbei werden min/max sowie wenn vorhanden Durchschnittswerte angezeigt. Somit hat man einen ersten Überblick über den Puls, die gefahrenen Höhenmeter, die max. erreichte Höhe, den Kalorienverbrauch, die durchschnittliche sowie die maximale Geschwindigkeit, die Trittfrequenz und die Fahrzeit.

Eine genauere Auswertung der Tourdaten ist aber erst mit der Software SIGMA DATA CENTER 2.1 möglich. Diese Software sowie die Docking Station ist nicht im Lieferumfang enthalten und muss zusätzlich gekauft werden. Zu diesem Zweck liegt dem Sigma BC2209 ein Gutschein über 50% Ermäßigung bei Kauf der Software bei.

Fazit
Der Sigma BC 2209MHR ist ein Bikecomputer, der keine Wünsche offen lässt und dabei noch mit einem noblen Design punktet.
Im Lieferumfang ist alles enthalten, um gleich voll durchzustarten.
Die Montage der Sensoren ist kinderleicht, der Brustgurt ist bei richtiger Einstellung des Elastikbands kaum spürbar.
Die Synchronisierung der einzelnen Sensoren läuft völlig automatisch ab und Störungen in der Funkübertragung waren nicht feststellbar.
Die Bedienung ist schnell erlernt und dank der großen Tasten leicht zu bewerkstelligen.
Zudem wird für den Speedsensor auch eine Kabelversion angeboten.
Schade nur, dass die Software zur Datenauswertung nicht kostenlos zur Verfügung gestellt wird.

Nähere Infos unter: www.sigmasport.de

Der Autor

Über den Autor

Rolle

... ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat 3 Kinder.
Außerdem ist er leidenschaftlicher Motorrad- und Radfahrer (auch auf der freien Rolle, deshalb auch der Spitzname).
In seiner Freizeit schraubt er gerne an seinen Oldtimer-Motorrädern.

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