Bike Sattel

66sick… the number of the be(a)st: Ergonomiesattel „Espacio Libre“ im Test

Als vor längerer Zeit der ehemalige BMX- und 4X-Fahrer Sascha Meyenborg mit seiner neugeründeten Marke 66sick einen ergonomischen Sattel auf den Markt brachte, war ich allein schon vom Design sehr angetan. Ein knalliges Gelb-Orange mit roten Sternen als Grunddesign mit einem markanten Wrestler als Blickfang erzeugte sofort einen haben-wollen-Effekt. Dazu kam noch, dass ich sehr neugierig war, was genau diese XXL-Stufe, die man eindeutig im Profil erkennen kann,  bringen soll und wie sich das Teil wohl fahren wird. DSC02768Gesagt, getan… schon war das gute Stück in der Breite 129 mm auf meinem Enduro-Bike montiert. Euch kommt dieses Sattelkonzept mit einer Stufe bekannt vor?… Sascha hat seinen Sattel in Zusammenarbeit mit SQlab entwickelt, die dieses Prinzip schon seit einiger Zeit verwenden. Allerdings wurde aus der „einfachen“ SQlab-Stufe eine XXL-Stufe gemacht.

Nach der ersten Ausfahrt dachte ich, dass mit dem Teil doch kein Mensch fahren könne, so weh tat mir der Hintern. Aber das würde sich, so wurde mir im Vorfeld von Sascha versichert, nach kurzem Einfahren wieder geben. Und so war es dann auch. Nach ein paar Runden mit dem Bike hatte ich mich bzw. mein Allerwertester an die neue und ungewohnte Sattelform gewöhnt. Und das sogar so gut, dass ich bis auf weiteres keinen anderen Sattel mehr fahren will. Ja, ich möchte an dieser Stelle wirklich so extrem loben. Er ist nicht nur bequem, sondern auch haltbar. Der hinterließ keine großen Spuren, die man hier nennen müsste.

66sick - espacio libreNeben der bereits erwähnten Breite von 129 mm gibt es den „Espacio Libre“ auch noch in 144 mm. Empfohlen wird der schmalere Sattel für eine Sitzhöckerbreite bis zu 11,5 cm, ab einer Breite von 12 cm sollte man den breiteren nehmen. Wie kommt man aber nun an die eigene Breite? Auch hier bietet 66sick das passende Hilfsmittel: Das „what’s my size“-Kit. Dieses besteht aus 3 Messpappen, einer Anleitung sowie eine Messleiste, die mit kleinen Hinweisen zu der empfohlenen Mindestsattelbreite ausgestattet ist.

DSC02871Das orangene Modell des „Espacio Libre“ wurde mittlerweile durch zwei weitere Modelle ergänzt. So ist zum einen das Grunddesign mit dem Wrestler und den Sternen beibehalten worden, jedoch ist die Grundfarbe dabei grün und der Wrestler in den Farben etwas abgeschwächt worden. Um aber auch Biker anzusprechen, die es gerne etwas dezenter haben möchten, kam noch ein drittes Design hinzu. Dieser Sattel ist komplett in Schwarz gehalten, lediglich die dezenten Pistolen, Würfel, Girls und was sonst noch so dazu gehört, ist in einem zarten Farbton zu erkennen. Nicht zu vergessen, dass 66sick-Logo, welches auf der Sitzfläche im hinteren Teil platziert ist.

Die Features in der Übersicht:

  • DSC02900Ergonomische XXL-Stufe für maximale Entlastung im Genitalbereich (kein Taubheitsgefühl mehr)
  • 2 verschiedene Sattelbreiten: 129 mm und 144 mm
  • Kevlarkantenschutz
  • hinterer Teil weicher, mindert Aufprall bei einem Sturz
  • carbonfaserverstärkte Schale
  • Robuste Chromolystreben
  • Microfaserbezug
  • Gewicht: 277 g
  • Farben: orange , grün , black/grey
  • UVP: 99,90 €

_MG_9988Abschließend kann ich nur nochmal betonen, dass ich bis jetzt keinen besseren Sattel gefahren bin. Und auch wenn es sich bei dem „Espacio Libre“ um einen Enduro-Sattel handelt, so funktioniert das Teil auch bestens auf meinem Race-Bike. Meine Empfehlung für dieses Produkt: unbedingt kaufen! So ein Fazit hatte unsere Radblogs Testredaktion lange nicht! logo01

Da es in der Zwischenzeit bei 66sick immer mehr Nachfragen zu einem ergonomischen Sattel auch für Marathonfahrer gab, kam vor ein paar Monaten das Modell „El Flaco“ auf den Markt. Ganz besonders erwähnenswert ist das dank Carboneinsatz erreichte Gewicht in Höhe von nur 155 g, das ohne Abstriche bei der Ergonomie erreicht wurde.  Diesen Sattel werden wir in einem weiteren Test demnächst ebenfalls hier vorstellen. Stay tuned…

action comp

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Rund ums Rad | Outdoortest-Team

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