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Agfa Photo Wild Top – Eine GoPro Alternative?

Mit einem Preis von ca 230,- Euro platziert sich die Agfa Photo im mittleren Preissegment der Actionkameras und liegt somit zwischen der günstigsten GoPro und der Hero4 Silver.
Doch schafft sie auch genau diesen Spagat zwischen den 2 Kameras?
Mit einem Remote und vielversprechenden Spezifikationen wie 12MP und FullHD scheint sie bestens gerüstet, doch stimmt die Qualität? Wie sind die Halterungen?
Genau auf solche Sachen haben wir die Agfa Photo Wild Top für euch getestet.

Über die Agfa Photo Wild Top:

Agfa Photo bietet mit ihrer Wild Thing Reihe 3 Kameras für verschiedenste Ansprüche an, dabei stellt das von uns getestete Model „Wild Top“ die beste der drei Kameras dar.
Als Topmodel wird die Wild Top mit einem umfangreichen Zubehör ausgeliefert zu welchem unter anderem ein Zusatzakku und ein Remote gehören. Somit bietet die Wild Top dem User ein perfektes Einsteigerpaket welches kaum Wünsche offen lässt.

Erster Eindruck:

Auf den ersten Blick wirkt die Wild Top wie eine der vielen Alternativen zur GoPro, doch auf den zweiten Blick distanziert sie sich mit einem gut Auflösenden 1,5 Zoll LCD-Display an der Front neben der Linse auf welchem sowohl die Einstellungen als auch Fotos und Videos eingesehen werden können.
Auch in punkto Lieferumfang übertrumpft die Agfa Photo deutlich den Konkurrenten GoPro.
Doch wie sieht es mit der Verarbeitung und der Bedienung aus? In diesen belangen liegt die Agfa Photo dann doch nicht ganz auf dem Niveau einer GoPro, wirkt aber dennoch zu keiner Zeit „Billig“.
In der Bedienung wiederum platziert die Agfa Photo sich auf gleichem Niveau mit der GoPro, denn aufgrund des für diese Klasse großen Bildschirmes gelingt die Konfiguration der Videoeinstellungen oä. um einiges leichter und schneller als beim Pendant.

Wild Top mit Gehäuse.

Wild Top mit Gehäuse.

Lieferumfang:

Wie oben schon genannt trumpft die Agfa Photo mit einem gigantischen Zubehör auf. Dazu zählen unter anderem ein Remote, 2 Akkus, eine Klemmenhalterung und vieles mehr.
Des weiteren überzeugt der Lieferumfang der Wild Top nicht nur mit Quantität sondern auch Qualität.
Der Brustgurt wirkt gut gefertigt, die Klemme stabil und auch der Remote funktioniert durchweg tadellos.
Mit den 2 beigelegten Klebepads reiht sich die Agfa Photo ganz brav in den Standard bei Actioncams ein, wer mehr benötigt kann diese auch nachkaufen.
Zusammengefasst stellt der umfangreiche Lieferumfang der Agfa ein perfektes Einsteiger-Pakte für Beginner im Actioncam Segment dar

Lieferumfang der Wild Top

Lieferumfang der Wild Top

Die Agfa Photo Wild Top im Einsatz:

Doch nun genug der Theorie, wie schlägt sich die Agfa Photo im harten Einsatz auf dem Trail?
Bei der Montage mit Halterungen wie dem Brustgurt oder der Klemme wird das von GoPro bewährte System verwendet und sorgt somit für eine Frustfreie Montage. Durch den LCD-Bildschirm ermöglicht die Agfa Photo eine genaue Ausrichtung der Kameraposition und verhindert somit unbrauchbare Aufnahmen in welchen der Winkel nicht stimmt.
Mit einem Gewicht von insgesamt 150g gehört die Wild Top zu der eher leichteren Sorte und stellt somit kein wirklich störendes Mehrgewicht zb. am Helm dar.
Mit den umfangreichen, verschiedenen Haltern, ermöglicht die Kamera auch außergewöhnliche Positionen am Rad welche am heimischen PC für noch mehr Staunen sorgen.
Wer die Agfa Photo auch mal auf dem Stativ verwenden kann freut sich über die Stativaufnahme welche sich sowohl an der Kamera als auch am Gehäuse befindet. Letzteres ermöglicht der Agfa Photo sogar das Filmen und Fotografieren Unterwasser und schützt sie somit auch auf Touren im Regen.
Für die Selbstfilmer Fraktion bietet die Wild Top neben der integrierten Stativschraube auch noch einen Remote welcher das angenehme Starten und Stoppen der Kamera aus der Ferne ermöglicht und erspart somit unangenehmes Gehetze und lange Videos im Nachhinein.
Lediglich ein deutlicheres Piep- und Leuchtsignal zum Anzeigen des Aufnahmezustands wäre wünschenswert, um zu wissen wenn die Kamera zb. am Helm ist ob sie nun läuft oder nicht.

Remote der Agfa Photo.

Remote der Agfa Photo.

Bildqualität:

Mit einer FullHD Auflösung, 60fps und einem Weitwinkel von 170° steht die Agfa Photo auf dem Papier gut da, doch wie sehen die Aufnahmen im Nachhinein aus? Auf unseren verschiedenen Testfahrten unter diversen Bedingungen kamen wir zu den folgenden Schlüssen.
Bei gutem Wetter, genügend Licht und nicht allzu schnellen Lichtwechseln liefert die Agfa Photo ein klares und gutes Bild. Lediglich der Weißabgleich vergreift sich manchmal um ein paar Kelvin und lässt somit das Bild etwas zu warm wirken, dies war doch seltenst der Fall.
Bei einsetzender Dämmerung hingegen schwächelt die Wild Top etwas und lässt das Bild teilweise matschig und etwas trist wirken. Doch Kameras in der selbigen Preisklasse schneiden hier nicht besser ab. Zusammenfassend ist die Bildqualität der Agfa Photo in Ordnung und überzeugt mit einem angenehm warmen Bild, Abzüge gibt es lediglich in punkto Schärfe. Hier könnte sie ein etwas knackigeres Bild liefern. Wer seine Videos nicht nur anschauen sondern auch bearbeiten will wird über die Möglichkeit seine Videos in 1280×720 p und 60 fps aufzunehmen erfreut sein, denn aufgrund der 60 fps werden flüssige Zeitlupen ermöglicht.
Doch die Agfa Photo verfügt nicht nur über umfangreiche Videofunktionen sondern punktet zusätzlich noch mit einer Fotofunktion welche eine Auflösung von 12MP besitzt. In der Praxis überzeugt diese mit einer im Vergleich zur Videoqualität, noch einmal deutlich besseren Farbwiedergabe und Schärfe bis in die Details. In Sachen Reihenbildern ermöglicht die Kamera bis zu 10 Bilder die Sekunde.
Um euch einen besseren Eindruck über Video und Fotoqualität zu verschaffen haben wir ein paar Bilder und Videos für euch zusammengestellt.

Videos mit der Agfa Photo Wild Top:

Fazit:

Alles in allem bietet die Agfa Photo ein perfektes Einstiegspaket für Neulinge, von Halterungen bis zum Remote ist alles dabei.
Doch nicht nur rein von der Quantität überzeugt die Agfa Photo sondern auch die Qualität der Fotos und Videos stimmt.
Mit ihrer simplen wie einfachen Bedienung erspart sie Neulingen eine lange Anlernphase und ermöglicht somit frustfreies Filmen von der ersten Minute an.
Zusammenfassend gesehen liegen die Stärken der Wild Top nicht zwingend in erstklassiger Videoqualität, sondern vielmehr im einfachen, dem Nutzer spielend leicht gestalteten Filmen mit vielen Individualisierungsmöglichkeiten durch diverse Halterungen.

Über den Autor

Max

Max fährt seit 2010 Downhill und begeistert sich seit 2013 auch für Enduro. Neben dem Mountainbiken ist das Fotografieren und Filmen seine Leidenschaft. Sein bevorzugtes Bike-Revier ist der vordere Odenwald.
RideOn Max

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