Bike Fahrerzubehör Helme

Cratoni Agravic – Helmtest

Ein Fahrradhelm gehört zur Pflichtausstattung eines jeden Bikers. Heute haben wir für euch den Agravic von Cratoni im Test. Als klassischer MTB-Helm sollte er vor allem gut sitzen, prima belüftet und nicht allzu schwer sein – wie gut er diese Eigenschaften erfüllt, lest ihr hier.

Cratoni Agravic

Technische Daten

Thema Info
Gewicht 234g (nachgewogen)
Preis UVP: 79,95 €
Sicherheitsstandards —-
Material Inmold-Bauweise (außen), EPS (innen)
Farben White-red-black (matt). Anthracite-lime-nlack (matt), silver-orange (glossy), black (matt), white (glossy)
Lüftungsöffnungen 20
Größen 54-58 / 58-62
Belüftung sehr gut
Ersatzteile Visier,  Clean Tex Ersatzpads
Lieferumfang Helm, verschiedene Polster (normal, dick, normal mit Fliegengitter)
sonstiges Fliegengitter im vorderen Bereich

Verarbeitung

Der Agravic ist mit seinen 79,95€ eher im günstigen Segment der Bike-Helme angesiedelt. Aus dem Karton genommen, fallen zwei Sachen daher direkt positiv auf: Der Helm ist sehr leicht und dazu exzellent verarbeitet. Die Schale des Helms ist sehr sauber mit dem schützenden EPS-Schaum verbunden. Große, offen liegende Styroporflächen oder Ausfransungen? Fehlanzeige! Der Helm wirkt sehr hochwertig verarbeitet.

Die offenen Stellen des Styropors sind sauber mit der Schale verbunden

Das Gewicht des Helmes ist mit 234 g schön leicht, was einen hohen Tragekomfort verspricht. Trotz seines geringen Gewichts wirkt der Helm allerdings keineswegs instabil. Auch das kleine Visier macht einen soliden Eindruck.

Optik

Der Helm kann in verschiedenen Farbkombinationen erworben werden. Das uns zur Verfügung gestellte Modell konnte mit seiner Farbgebung definitiv überzeugen. Diese wirkt sehr stimmig, begünstigt durch die Form wirkt der Helm hierdurch sehr windschnittig. Da der Helm nicht sonderlich breit baut, ist er zudem gerade für schmale Köpfe rein designtechnisch nur zu empfehlen. Ein Reflektor auf der Rückseite soll für zusätzliche Sicherheit bei dunklen Verhältnissen sorgen.

Cratoni Agravic Side

Ersatzteile

Alle Einzelteile (Pads, Visier) sind einzeln erhältlich. Zusätzlich zur normalen Hersteller-Garantie bietet Cratoni zudem 3 Jahre ab Kauf die Cratoni Replacement-Garantie an. Diese greift, sollte der Helm bei einem Sturz kaputt gehen – Cratoni ersetzt in diesem Fall 50% des empfohlenen Verkaufspreis vom neuen Helm.

Praxistest

Anpassung

Das Light Fit System (LFS) lässt sich über ein fein gerastertes Einstellrädchen am Hinterkopf mit einer Hand auch während der Fahrt verstellen. Auch wenn das Rädchen relativ klein ist, gelingt dies auch mit Handschuhen noch ganz passabel. Der Helm umschließt den Kopf ausgezeichnet, unangenehme Druckstellen sind keine vorhanden. Um jedem Kopf gerecht werden zu wollen, bietet der Helm zudem eine dreifache Höhenverstellbarkeit – bei uns hat‘s auf jeden Fall wackelfrei gepasst.

Das Drehrädchen ist fein gerastert und lässt sich g somit gut verstellen

Das Drehrädchen ist fein gerastert und lässt sich somit gut verstellen

Die Einstellung des Gurtsystems über dem Ohr erfolgt über einen Clip-Mechanismus. Die Einstellung erfolgt ohne größere Fummelei und geht schnell vonstatten, selbst mit Handschuhen ist eine „On-The-Fly“ Verstellung möglich.

einfacher Cliü-Mechanismus zum Einstellen des Kinnriehmens

einfacher Clip-Mechanismus zum Einstellen des Kinnriemen

Tragekomfort

Die Innenpolsterung trägt sich angenehm und sichert einen komfortablen Sitz auf dem Kopf. Insgesamt wirkt der Helm aufgrund seiner eher spitz zulaufenden Front agil und in keinster Weise klobig, was besonders durch die filigran gestaltete Front gewährleistet wird. Zusätzlich ist durch ein Fliegennetz in den vorderen Löchern ein Schutz gegen Insekten gewährleistet.

Der Kinnriemen wird über einen Ratschenverschluss geschlossen. Dies hat den Vorteil, dass der Helm ohne Verstellung der Riemenlänge auch mal lockerer getragen werden kann. Der Verschluss sitzt bombenfest, ist aber problemlos mit einer Hand auch auf dem Trail lösbar.

Der Ratschenverschluss kann auch während der Fahrt problemlos gelockert werden

Der Ratschenverschluss kann auch während der Fahrt problemlos gelockert werden

Belüftung

Der Agravic besitzt 20 perfekt ins Design integrierte, große Belüftungsöffnungen, welche zu jedem Zeitpunkt eine ausreichende Belüftung sicherstellen sollen. Fällt der Helm einerseits durch sein geringes Gewicht kaum beim Tragen auf, so ist auch die Belüftung so gut, dass man glatt vergessen kann, überhaupt einen Helm zu tragen.

Viele große Belüftungsöffnungen sorgen für einen kühlen Kopf

Viele große Belüftungsöffnungen sorgen für einen kühlen Kopf

Fahrtest

Der Praxistest hat vor allem an heißen Sommertagen stattgefunden. Als Testumgebungen dienten einerseits die vergleichsweise flowigen Koblenzer Hometrails als auch die durchaus verblockteren Trails von Finale Ligure. Hierbei fiel das gute Belüftungssystem besonders positiv auf. Zu keiner Zeit kam es zu einem unangenehmen Hitzestau, die einströmende Luft reichte selbst bei geringen Geschwindigkeiten aus, den Kopf durch den Helm nicht zusätzlich zum Schwitzen zu bringen.

Wie bereits erwähnt ist der Helm sehr leicht und trägt sich hierdurch sehr angenehm. Auch die Passform des Helms ist sehr gut, er wackelt nicht und sitzt stets dort, wo er soll – selbst bei ruppigen Abfahrten. Das Einstellsystem des Helms bietet genügend Möglichkeiten, den Helm an die individuellen Bedürfnisse anzupassen.

Pros und Contras

Pro Contra
leichte Bauweise Einstellrädchen könnte etwas größer sein
sehr gute Verarbeitung
prima Belüftung
gutes Preis-Leistungsverhältnis

Fazit

Der Cratoni Agravic ist ein klassischer MTB Helm mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis. Er ist sehr einfach auf den eigenen Kopf einstellbar – auch während der Fahrt. Zudem ist er – gerade für die Preisklasse – sehr leicht und prima verarbeitet und damit definitiv seinen Kauf wert.

Über den Autor

Jonas

Mit 12 Jahren das erste Mal auf Trails unterwegs gewesen betreibt Jonas den MTB-Sport seit nun 10 Jahren intensiv. Seit 1 1/2 Jahren ist er nun vor allem auf schnellen und technischen Trails unterwegs und ist auf vielen Enduro Rennen zu finden. Neben seinem Faible fürs Biken ist er ein begnadeter Schrauber - Vom Schaltwerk bis zur Federgabel; andere dürfen nur im äußersten Notfall dran.

Hinterlasse einen Kommentar