Der 21-jährige Maschinenbaustudent Sebastian Heyna aus Bochum hat einen interessanten Filmtrailer über die Bikeszene aus dem Ruhrpott veröffentlicht.

Sebastian, der selber in den Bereichen Downhill und Freeride unterwegs ist, mag es mit Freunden zu fahren, sein Bike an Traversen unter sich auszubalancieren und zu merken, dass wenn der Grip abreißt er noch die Gelegenheit zur Gegenarbeit hat.
Stürzen ohne sich oder seinem Bike was zu tun, Whips, das Gefühl zum ersten mal einen neuen Sprung erfolgreich gesprungen zu sein, hängende Kurven, Anlieger, nasses Gras mit Schlammreifen, kreative Trails zu bauen und sich selbst weiter zu entwickeln.
Das alles reizt ihn an diesem Sport.

„loose“ so nennt er seinen Film, von welchem es jetzt einen Trailer gibt.
Es sei jedoch noch eine Menge an Material zu Filmen und dann zu schneiden, aber wenn alles einigermaßen gut verläuft, dann kann man Anfang 2010 zu einem kleinen Preis die DVD von Sebastian käuflich erwerben. (wir werden auf jeden Fall dran bleiben)

Auf die Frage wie man auf so eine Idee kommt, einen Film zu drehen, gibt Sebastian folgendes an:

Neben dem biken habe ich schon länger nebenbei gefilmt, aber nie so richtig.
Ende 2008 zog ich mir eine Tossy III (Alle Bänder in der Schulter gerissen) Verletzung zu, die mich dann für cirka 7,5 Monate außer gefecht setzte. Da ich mit dem Medium Video schon ein wenig vertraut war, vertiefte ich das. Es war nicht klar wie sehr ich neben meinem Studium zum filmen und schneiden kommen würde, daher habe ich nichts groß geplant. Mit der Zeit versteifte sich aber die Idee eine DVD zu machen. Nachdem ich das in den Blick genommen hatte, gabs für mich persönlich kein zurück.

Wie lange hast du für den Trailer gebraucht:

Ich habe im April angefangen zu filmen, jedoch kam ich während des Semesters leider nur wenig dazu, somit sind in dem Zeitraum außer Wheels of Speed und Dirtmasters nicht viele Aufnahmen entstanden. Allerdings habe ich fast meine ganzen Semesterferien damit verbracht zu filmen, Aufnahmen zu sortieren und Musik zu suchen. So einige Dreharbeiten und die meisten Schnittarbeiten stehen allerdings noch aus, so dass ihr euch leider gedulden müsst. Ich mache das als einzelne Person und mein Studium hat vorrang. Das ganze in Stunden zu fassen ist nicht wirklich möglich, es ist sehr viel Zeit. Aber Zeit, die man teilweise sehr genießen kann. Es macht super viel Spass mit den Fahrern, die zu sehen sind, zusammen unterwegs zu sein und zu filmen. Nicht nur beim Biken ist der Weg das Ziel, beim Filmen ist es genau so.

Und für alle die sich jetzt Frage werden ob sich Sebastian auch unter den Fahrern finden lässt, gibt Sebastian die Antwort selber:

Leider kommt man,wenn man selbst hinter der Kamera steht nurnoch selten vor die Kamera. So werde ich nicht wirklich zu sehen sein. Durch die Verletzung, das Studium und die Dreharbeiten saß ich dieses Jahr leider wenig im Sattel, aber generell steht Mountainbiken an erster Stelle auf meiner „Hobbyliste“. Im Trailer bin ich in einer Szene bei cirka 51Sekunden zu sehen.

Gedreht wurde der Film vor allem im Ruhrgebiet und Umgebung, an einigen in der Szene bekannten, aber auch unbekannten Orten gedreht.
Dazu kommen Wheels of Speed in Willingen, IXS GDC Winterberg, IXS Rookies Cup Winterberg, ein bisschen Dirtmasters Slopestyle, IXS Cup Thale sowie im Bikepark Braunlage.

Vermutlich wird der ein oder andere jetzt denken, oh man schon wieder so ein Bikefilm, gibts doch schon tausende.
Mag sein, aber Sebastian geht da einen anderen Weg wie ich finde.
Denn die meisten Fahrer sind „Locals“ und somit völlig unbekannt, aber genau das macht ja den Film so interessant.
Es sind „normale“ Menschen, die entweder Arbeiten, Studieren oder sogar noch zur Schule gehen.
Aber alle teilen sich eine Leidenschaft:

loose – Trailer from The Motion Circle on Vimeo.