Das kleine Radmodelabel triple2 hat es sich zur Aufgabe gemacht ökologisch hergestellte Radbekleidung herzustellen und anzubieten (wir berichteten). Mit dem Geschäftsführer Matthias Dreuw habe ich unter anderem über die Entstehung des Unternehmens, die Belegschaft und die Produktpalette gesprochen. Viel Spaß beim Lesen!

Rund ums Rad:
Wer hat Triple2 gegründet und vor allem wie ist es zu Triple2 gekommen (Von der Idee bis zum Unternehmen)?

Matthias Dreuw:
Gegründet habe ich das Unternehmen eigentlich erst im Herbst 2010, die Idee ist aber schon viel älter.
2007 stand ich mit einer befreundeten Industrie-Designerin auf der Eurobike am Bionicon Stand mit einem Bierchen in der Hand und wir philosophierten über Design und Klamotten und was uns noch alles fehlt im Bike Wear Bereich.
Das war die Initialzündung. Aus meiner Erfahrung als Testredakteur für Bekleidung beim BIKE Magazin heraus, wusste ich, dass es noch niemanden gibt, der umweltfreundliche und sozialverträgliche Produkte herstellt und ich hatte schon immer mit dem Gedanken gespielt mich mit einer guten Idee selbstständig zu machen.
Die fehlte bis dato allerdings. Dann begann der lange Prozess der Herstellersuche. Das war der eigentliche Knackpunkt, denn ohne einen passenden Partner wäre das Projekt gescheitert.

Rund ums Rad:
Wie viele Menschen sind bei Triple2 beschäftigt?

Matthias Dreuw:
Zurzeit führe ich das Unternehmen alleine.
Allerdings habe ich einen ganzen Haufen an Freunden und Helfern im Gepäck, die mir ständig unter die Arme greifen. Da wäre z.B. meine Freundin Julia, die immer mit neuen Ideen kommt und mich berät, mein Bruder Johannes, seines Zeichens Fotograf und Fotodesigner.
Und die Designer Isabel und Jochen, die mit uns gerade unseren Auftritt beim ISPO Brand New Award planen und unseren Messestand gestalten.
Ganz wichtig außerdem: Philipp, mein Produzent!
Nichts desto trotz planen wir langfristig mehr Menschen fest zu beschäftigen.

Rund ums Rad:
Wie viele Produkte wird Ihre Palette führen, wie viel kosten die Artikel im Einzelnen?

Matthias Dreuw:
Unsere Palette umfasst aktuell 12 Produkte in unterschiedlichen Farben in einem Preisbereich von 34-99 Euro. Wir sind aber schon jetzt dabei unsere Produktpalette langsam aber stetig auszubauen, sodass wir schon zur Eurobike 2011 damit rechnen insgesamt 28-30 Produkte vorstellen zu können.

Rund ums Rad:
Wie schaffen Sie es ökologische Radbekleidung herzustellen (Produktion, Material etc.)?

Matthias Dreuw:
Das ist und war der schwierigste Aspekt bei der Planung des Projekts: Erstens einen Hersteller zu finden, der sich mit der Produktion von technischen Textilien auskennt und zweitens die Möglichkeit hat, neue Materialien wie unser Hanf-/Recyceltes Polyester Fabric zu entwickeln.
Wir haben die Möglichkeit in einem vom Schweizer Institut IMO (Institut für Marktökologie) zertifizierten Betrieb zu produzieren.
Außerdem achten wir darauf, dass unsere Materialien alle Aspekte einer ökologischen Produktion erfüllen. Von der Faser über Farben, Reißverschlüsse bis zur Verpackung sind unsere Produkte umweltfreundlich.
Das ist nicht immer einfach umzusetzen, aber hier gehen wir keine Kompromisse ein.

Rund ums Rad:
Welche Aspekte sind Ihnen neben der Ökologie noch wichtig?

Matthias Dreuw:
Neben den ökologischen Aspekten gibt es noch drei wesentliche Aspekte.
Zum einen der soziale Umgang mit unseren Mitarbeitern und Arbeitern. Zweitens die Funktion.
Unsere Produkte sind von Radfahrern für Radfahrer gemacht.
Das merkt man sobald man in unsere AM-Short schlüpft. Die passt, ist leicht, trocknet schnell und macht alle Bewegungen auf dem Bike mit.
Der dritte Aspekt ist unsere Zielsetzung Bike Wear zu machen, in der man nicht aussieht wie eine fahrende Litfasssäule.
Unsere Bike Wear kommt bewusst im Casual Look aber mit voller Funktion. Wir machen Bike Wear, die man zum Beispiel auch Problemlos auch auf dem Weg zur Arbeit tragen kann oder wenn man mit dem Bike in der Stadt unterwegs ist.

Rund ums Rad:
Welche Vorteile/ Nachteile bringt eure Radbekleidung mit sich?

Matthias Dreuw:
Klarer Vorteil unserer Radbekleidung ist die Kombination aus Casual Look und voller Funktion, die völlig neue Einsatzbereiche eröffnet, ohne dass man einen ganzen Schrank an Bekleidung benötigt.
Daneben können wir unseren Kunden ein völlig neuen Tragekomfort durch unsere speziellen Stoffe bieten und ein sozial fair hergestelltes und umweltfreundliches Produkt.
Was will man mehr? Der einzige Nachteil könnte dabei nur der Preis sein. Allerdings lässt sich so außergewöhnliches Produkt wie unseres einfach nicht günstiger herstellen.

Rund ums Rad:
Ihr hab mit der Weihnachtsaktion zum Regenwaldschutz aufgerufen, sind in nächster Zeit weitere Aktionen geplant? Gibt es schon was Konkretes?

Matthias Dreuw:
Die Aktion in Kooperation mit Treems war erst der Anfang. Eine schöne Möglichkeit unser Engagement zu unterstreichen. Allerdings gibt es schon weitere Ideen, wie wir den Sommer 2011 nicht nur mit Biken, sondern auch mit sinnvollen Aktionen gestalten können.
Mehr kann ich dazu leider noch nicht sagen. Aber auf unserer Homepage www.triple2.de informieren wir euch rechtzeitig, wenn neue Aktionen geplant sind.

Mein Dank geht an den Geschäftsführer Matthias Dreuw, der sich Zeit für meine Fragen genommen hat.

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