Enduro Enduro-Rennen

Prokop und Richter gewinnen die Specialized-SRAM Enduro Series 2015

Am zurückliegenden Wochenende ging mit dem sechsten Lauf im österreichischen Leogang Saalbach die Specialized-SRAM Enduro Series zu Ende. Über 250 Fahrer aus 10 Nationen gingen an den Start, wobei am Ende Michal Prokop und Raphaela Richter den Platz als 2015er Seriensieger verlassen konnten. 

Die Region Saalfelden Leogang hat als Saisonabschluss noch einmal ein sportliches Highlight organisiert. Neben dem Finale der deutschsprachigen Enduroserie wurde auch der letzte Lauf des iXS European Downhill Cups, ein Lauf zur Scott Junior Trophy und ein C1 XCO Rennen ausgetragen und somit wurde in der ganzen Region noch einmal ordentlich Gas gegeben. Bereits zum zweiten Mal machte also die Enduroserie in Leogang Saalbach halt und bot erneut eine Strecke, die allein durch ihre zahlenmäßigen Daten schon ein interessantes Rennen versprach.

Marcus Klausmann - SSES Leogang 2015

(alle Bilder (c) Axel Brunst) Auf dem Programm standen 40 Kilometer Fahrstrecke, wobei 27 Kilometer als Transfer zurückzulegen war und etwa 13 Kilometer in 5 Wertungsprüfungen aufgeteilt wurden. Zum Einsatz kam allerdings 4 Mal eine Gondel, so dass den 580 Höhenmetern insgesamt 3800 Meter bergab gegenüberstanden.

Bei einem Endurorennen kommen neben der Strecke jedoch noch einige weitere beeinflussende Dinge hinzu, die so eine Veranstaltung anstrengend machen können. Nicht zuletzt ist eines der größten Fragezeichen immer das Wetter. Natürlich muss man so spät im Jahr in den Bergen mit allem rechnen und auch hatte sich Leogang im letzten Jahr eher vielseitig hinsichtlich der Verhältnisse gezeigt. So waren die Prognosen für das Rennwochenende den Erwartungen entsprechend, wobei am Anreisefreitag nur die Temperaturen zu wünschen übrig ließen.

Ronald Kalchauser - SSES Leogang 2015

Am Samstag stand dann wie gewohnt nach der Startnummernausgabe das offizielle Training an und die Fahrer nutzten die noch trockenen Verhältnisse zum Ansehen des Kurses. In den oberen Höhenlagen erwarteten die Teilnehmer bereits niedrige Temperaturen, so dass die Entscheidung des Equipments für den Renntag gar nicht so leicht fiel.

Am frühen Sonntagmorgen gingen dann bei feuchten Bedingungen die ersten Startgruppen auf den Kurs. Der Start-/Zielbereich lag diesmal ein Stück näher am Bikepark und somit etwas näher am Geschehen. Nach dem Start und dem dortigen Anschalten der Transponder ging es direkt zur Asitzgondel, mit der die Fahrer auf fast 1800 Meter transportiert wurden. Danach stand noch ein kurzer Transfer zur Schönleitenhütte an, bevor es dann die erste Wertungsprüfung zu bewältigen galt. Schnellster auf diesem Teilstück war mit 6:37.73 Minuten Premek Tejchman (CZE – Commencal). Danach ging es auf etwa 2000 Meter Höhe um den oberen Teil der X-Line am Schattberg als 2. Stage zu fahren. Auf dieser Etappe setzte sich Markus Reiser (GER – Focus Trail Team) mit 6:24.20 Minuten durch. Danach ging es zum höchsten Punkt auf 2081 Meter, um den Bergstadl Trail am Westgipfel auf Zeit zu fahren. Um es vorweg zu nehmen, bei den restlichen drei Stages war es kein geringerer als der mehrfache Deutsche Downhill Meister Marcus Klausmann (GER – Ghost Factory) der jeweils die Bestzeit einfuhr. Die zwei noch ausstehenden Stages wurden beide am Asitz abgesteckt, wobei als 4 Wertungsprüfung der Hangman 1 und als letzte der Bongo Bongo Trail genutzt wurden.

Awards Elite Men - SSES Leogang 2015

Am Ende konnte Klausmann die schnellste Zeit vorlegen und gewann das Rennen mit einer gesamten Stagezeit von 25:37.86 Minuten und somit über 11 Sekunden Vorsprung auf Michal Prokop (CZE – Specialized Racing), der damit seine Führung in der Gesamtwertung verteidigte und somit als Seriensieger 2015 in die Geschichte eingehen wird. Fabian Scholz (GER – Focus Trail Team) reichte der fünfte Rang, um den zweiten Platz in der Gesamtwertung zu verteidigen. Dritter sowohl in der Tages- als auch in der Gesamtwertung wurde Markus Reiser.

In der Elite Women Kategorie gewann Lisa Policzka (GER), die damit ihren zweiten Platz von Samerberg noch einmal verbesserte und ihre Qualität erneut bewies. Die Serienwertung geht jedoch an Raphaela Richter (GER – Radon Factory Team), die zwar nur Dritte der Tageswertung wurde, aber mit ständigen Podiumsplätzen konstant Punkte auf ihr Konto laden konnte. Monika Büchi (SUI – Schmid Velosport) schien heute nicht in Topform zu sein und konnte somit mit dem fünften Rang nur knapp den zweiten Platz im Gesamtklassement verteidigen. Auf den dritten Platz der Serienwertung schob sich Chiara Eberle (GER – Mhw Cube Racing Team).

In der Pro Masters Klasse siegte bereits zum dritten Mal in diesem Jahr André Kleindienst (GER – Endura Bergamont Team), der damit auch klar die Gesamtwertung für sich entscheiden konnte. Downhiller Benny Herold (GER – Team NRG) wilderte mal wieder im Endurorevier und fuhr auf den zweiten Rang. Tommy Umbreit (GER – Redheads Team) wurde Dritter, was ihm den Vizetitel einbrachte.

In der Open Women Klasse gewann Jana Götze (GER – Santa Claus Syndicate) das Rennen und die Serie. Schnellster Open Men Fahrer war heute Stefan Königsmayr (AUT – Stiftingboys), der allerdings zum erstem Mal die Serie besuchte und somit nichts mit dem Ausgang der Serienwertung zu tun hatte. Diese konnte doch eher souverän von Clemens Bachmann (GER – Freeriders Kochertal) gewonnen werden.

Damit liegt die mittlerweile vierte Saison hinter der Serie und nun steht für die Fahrer die wohlverdiente Pause an, bevor es dann erneut mit den Vorbereitungen für die kommende Saison weitergeht. Alle weiteren Infos gibt es wie immer auf enduroseries.net.

Fotos:  © Axel Brunst, Text: Racement News Service

 

Über den Autor

Dominik V.

Dominik ist Mitbegründer und hat bis Dezember 2022 gemeinsam mit Klaus den Blog Rund-ums-Rad.info betrieben. Er ist aktiv bei nationalen Cross-Country und Rennradrennen am Start.

2 Comments

  • Sehr cool! Schade, dass es hier nicht mehr so aktiv ist, bin gerade erst über den Blog gestolpert. Hatte gerade auf einem anderem Blog mit jemandem über Winterreifen auf http://www.reifenversand.com gequatscht und im Gespräch haben wir uns gefragt, ob es eigentlich auch unterschiedliche Bereifung für das Mountainbiking gibt. Je nach Wetter eben. Und das abgesehen von Spikes. So bin ich dann nach dem googlen hier gelandet und ich finde eure Seite klasse! 🙂

    • Guten Morgen Mike,

      vielen Dank für das Lob, davon können wir nicht genug bekommen. Und ja, wir sind etwas träge geworden. Die guten Vorsätze sind da, schauen wir, was daraus wird 😉

      Schönen Sonntag, ab auf’s Rad

      Klaus

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