Bike Fahrradcomputer

VDO M2 WR – Testbericht

Der VDO M2 ist nach dem M1 der zweitkleinste Radcomputer aus der VDO-M-Serie.
Im Gegensatz zum kleinsten Model bietet der M2 zusätzlich noch die Anzeige der maximalen- und der Durchschnittgeschwindigkeit sowie der Gesamtfahrzeit.
Der M2 ist als Kabel-Model und als analog Funk-Model erhältlich. Zum Test stand das kabelgebundene System WR.
VDO_M2_WR_Titel

Erster Eindruck

VDO_M2_VerpackungDer VDO M2 WR kommt in einer Sichtverpackung die neben dem Computer eine CR2032 Batterie, sowie die Halterung nebst kabelgebundenen Geschwindigkeitssensor, als auch Kabelbinder, zwei Gummipads und den Speichenmagneten enthält.
Nicht zu vergessen die großformatige, mehrsprachige und leicht verständliche Anleitung.
Das Design ist, wie ich finde, gut getroffen und sieht sehr elegant aus. Ein Novum sind die schlanken, hohen Ziffern auf dem übersichtlichen Display. Die beiden breiten, metallic-roten Tasten runden das Bild ab und versprechen eine leichte Bedienbarkeit.

Praxis

Die Anleitung erklärt in Bildern und Worten die Installation des Computers. Sie ist leicht verständlich aufgebaut und so geht die Montage sowie die Einstellungen am Gerät selbst auch für ungeübte leicht von der Hand.
Damit der Abstand des Sensors zum Speichenmagnet richtig eingestellt werden kann, liegen dem Computer zwei Gummipads bei. Ist der Abstand zu groß, so wird keine Geschwindigkeit angezeigt. Mit einem kurzen Dreh am Vorderrad lässt sich dies schnell überprüfen. VDO gibt hier einen Abstand von 1 – 5 mm vor.

Leider fehlte beim Testmuster die Kunststoffklammer, um den beiliegenden Magneten an einer der Speichen zu befestigen. Dies war hoffentlich die Ausnahme. Beim nachträglich gelieferten Ersatzgerät war der Beipack vollständig.
VDO_M2_Montage_VorbauDie Halterung des M2 lässt sich durch Lösen von vier Schrauben abnehmen und um 90° drehen, sodass man den Computer am Lenker als auch am Vorbau montieren kann. Ein Klebepad an der Kontaktfläche zum Lenker oder Vorbau verhindert zuverlässig ein verrutschen.

Der Ästhetik geschuldet wurden hier transparente Kabelbinder verwendet. Dem Beipack liegen nur schwarze Kabelbinder bei.
Das Kabel zum Sensor ist lang genug, um vom Montageort die Gabel zu erreichen.

VDO_M2_D-SchnittDer VDO M2 bietet, neben der Wahl von mehreren Sprachen, alle Grundfunktionen plus die Anzeige und Speicherung der Durchschnittsgeschwindigkeit sowie der maximal erreichten Geschwindigkeit. Ob man während der Fahrt über oder unter dieser liegt, wird mit einem kleinen Pfeil nach oben bzw. unten am Display angezeigt.

VDO_M2_Max_GeschwAlle aufgezeichneten Daten werden gespeichert und lassen sich hinterher einzeln Aufrufen. Durch Drücken der BIKE-Taste (untere Taste) von
3 Sekunden werden die Tourdaten wieder auf Null zurückgesetzt. Die Gesamtkilometer wie auch die Gesamtfahrzeit werden dabei nicht gelöscht.

Ein Speichern von mehreren Tourdaten, sowie das Speichern der Daten auf dem PC ist nicht möglich. Ebenso lässt sich der M2 nur für ein Rad nutzen.

VDO_M2_Fahrzeit
VDO_M2_Strecke

Während der Fahrt kann man durch kurzes Drücken der BIKE-Taste durch die verschiedenen Funktionen schalten.
Durch kurzes Drücken der SET-Taste (obere Taste) kommt man aus jeder Funktion wieder zurück zur aktuellen Geschwindigkeitsanzeige. Dies passiert auch automatisch nach 3 Sekunden, wenn man im Menü bei der Funktion „Auto-Geschwindigkeit“ EIN gewählt hat.

Ich verwende hier den Begriff „kurzes Drücken“ so oft, da ein Halten von 3 Sekunden der Taste SET als auch der Taste BIKE das Öffnen des Menüs bzw. das Löschen der Tourdaten aktiviert.

Es lässt sich hier schon gut erkennen, dass die Bedienung des M2 sehr einfach gehalten ist und so wenig Aufmerksamkeit während der Fahrt verlangt, was ganz nebenbei auch der Sicherheit dient.

Die hohe, schlanke Form der Anzeige irritierte anfangs etwas. Hat man sich aber erst einmal an die Darstellung gewöhnt, schätzt man die gute Erkennbarkeit der angezeigten Daten während der Fahrt.
Bei schwacher Batterie erscheint im unteren Teil des Displays ein Batteriesymbol gefolgt mit der Meldung schwach. Diese Meldung lässt sich mit der BIKE Taste zwar wieder wegdrücken, doch spätestens dann sollte die Batterie gewechselt werden.
Die Einstellungen sowie die Gesamtkilometer und die Gesamtfahrzeit bleiben auch nach dem Batteriewechsel erhalten. Es gehen keine dieser Daten verloren.

Umfangreiche Schulungsvideos zur Montage und Einstellung sowie ein ausführliches Manual kann man sich auf der VDO-Seite www.cycleparts.de im Bereich Service sowie Händlerbereich herunterladen.
VDO_M2_Total_schmal

Fazit

Der „kleine“ VDO M2 WR überzeugt durch sein gelungenes Design, seine Funktionen und durch die sehr einfache Bedienung.
Wer einen schicken Alltags-Radcomputer ohne großen Schnickschnack für sein City- oder Tourenrad sucht ist mit dem VDO M2 WR bestens bedient.
Das große Display gepaart mit den schlanken und sehr großen Ziffern lässt sich sehr gut ablesen und ist auch für weitsichtige ohne Lesehilfe noch gut erkennbar.

Anmerkung:
Aufgrund meiner Erfahrungen mit der analogen Funkübertragung würde ich in Ballungszentren oder Gegenden mit Überlandleitungen sowie bei Nutzung von Radwegen an Bahntrassen mit Oberleitungen die Kabelgebundene der kabellosen Version vorziehen. Zu groß ist hier die Möglichkeit von Störungen bzw. Aussetzern bei der Übertragung der Funksignale.

Über den Autor

Rolle

... ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat 3 Kinder.
Außerdem ist er leidenschaftlicher Motorrad- und Radfahrer (auch auf der freien Rolle, deshalb auch der Spitzname).
In seiner Freizeit schraubt er gerne an seinen Oldtimer-Motorrädern.

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