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Wer bitte gibt denn 3000 € für ein Elektrorad aus?

Die zweithäufigste Diskussion nach der Reichweitendiskussion um den Akku ist die Preisdiskussion. Nun ist das Reden über den Preis eines Pedelec natürlich kein Tabu, nur werden hier oft Äpfel mit Birnen verglichen.
Deshalb wollen wir als Verkäufer und Alltagsnutzer einmal einige Punkte aufgreifen.

1.) Warum ist das Pedelec bei uns bis zu 3000 € teuer und der LIDL bietet bereits Produkte an 700 € an?

Nun, es ist wie mit allem, dass es auch hier unterschiedlichste Qualitäten gibt. Selbst Verbraucherorganisationen haben zuletzt darauf hingewiesen, dass vernünftige Pedelecs nun mal erst ab etwa 2000 € zu kaufen sind. Die Handelsware die Sie im Discounter vorfinden ist im Regelfall zu 100% aus China importiert und sowohl beim Produktionsprozess als auch in der Entwicklung hat keine europäische Firma mitgewirkt. Pedelecs die zwischen 2000-3000 € kosten, sind oft in Europa entwickelt und designed worden. Auch die Auswahl der Komponenten ist hier eine Andere. Vom Akku mit ehrlicher Reichweite bis zum stufenlosen Nabengetriebe gibt es in diesen Modellen Features, die die billige Importware nun mal nicht hat.
Aus Erfahrung können wir von diesen Billig Modellen nur abraten. Abgesehen davon, dass sie nur bedingt den Spass bringen den wir von e-mobility erwarten, ist die Haltbarkeit oft unter allen Erwartungen. Und dann zählt das alte Kaufmannssprichwort: ,,Wer billig kauft, kauft zweimal…‘‘

Autokosten

Auto und seine Kosten (Quelle:fotolia)

2.) Die 3000 € fahre ich doch niemals ab?

WattRad ist Verfechter und Anbieter von Elektromobilität, weil es für uns nichts Sinnvolleres gibt, als mit selbst erzeugtem (oder zugekauftem) erneuerbaren Strom seine Mobilität zu erreichen.
Dennoch geben wir zu, dass es mit der Wirtschaftlichkeit von Elektroautos und auch Motorrädern noch nicht ganz klappt. Umso mehr sind wir bei Pedelecs und E-Scootern in einer Situation, die Wirtschaftlichkeit als hervorragend zu empfinden.
Sie müssen uns nur bei dem Grundgedanken folgen, was wir mit unserem Pedelec bewirken wollen. Wir ersetzen nicht in erster Linie das alte konventionelle Rad, um ab und zu am Wochenende ins Grüne zu Radeln…
Nein es geht uns um den täglichen Einsatz des Pedelec als Fortbewegungsmittel in Konkurrenz zum Auto, dem Bus oder der S-Bahn. Und hier sieht es absolut gut aus.
Die km Kosten beim Auto werden traditionell klein gehalten beim dt. PKW Fahrer. Gleichwohl gibt der ADAC mtl. Kosten von etwa 500 € für einen VW Golf an. Der ÖPNV kostet in Großstädten auch bereits etwa 100 € im Monat. Da schneiden die wenigen Eurocent Ökostrom zum Betanken des Pedelec sehr gut ab. Abgesehen davon ist es das einzige Verkehrsmittel, was Ihre Gesundheit zusätzlich positiv beeinflusst.
Im Ergebnis lässt sich sagen: Auch die 3000 € fahren Sie ab…Wenn Sie es richtig nutzen. Und zwar: Wann immer es geht!

Über den Autor

WattRad

Ralph ist 46 Jahre alt und seit über 10 Jahren selbständig.
Auf die e-mobility ist er gestoßen weil er Ökostrom auch spannend angewendet wissen wollte und als Junge nun mal alles was fährt als faszinierend empfindet…Deshalb hat er zuletzt WattRad ins Leben gerufen.

2 Comments

  • Was bei eurer Ausführung gar nicht beachtet wurde ist, das sich ein Hochwertiges Pedelec tatsächlich wie ein Rad mit Rückenwind fährt. Die „günstigen“ Modelle tun dies nicht.

    Ungleichmäßig laufende Motoren die auf das Pedal wirken (mal tritt es sich leicht mal schwer), verzögertes einschalten des Motors, verzögertes abschalten usw.

  • Hallo Speedware, schön dass Du unsere Meinung teilst.Viele unterschätzen die verbaute Technik. Billigware hat nun mal nicht Drehmomentsensoren oder gar Software zur Überwachung des Puls und davon abhängiger Steuerung des Antriebs…

    Fortschritt muss und darf auch Geld kosten.

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