Vor ein paar Wochen haben wir euch den Dare2Ride Fuego 1.0 Smart Trainer im Unboxing, First Ride und Testvorschau Artikel bereits kurz vorgestellt. Nach ca. 2 Monaten intensiver Nutzung folgt nun das vollständige Review. Eins vorab: den sehr positiven Eindruck der ersten Fahrt, konnte die Rolle aus den Niederlanden auch im längeren Test bestätigen.
Dare2Ride Fuego 1.0 Zahlen, Daten, Fakten
| Typ | Smart Trainer mit Direktantrieb |
| Genauigkeit | +/- 2% (Herstellerangabe) |
| Gewicht Schwungrad | 5,7 kg |
| max. simulierte Steigung / max. Leistung | 20% / 2500W (Herstellerangabe) |
| Kompatibilität Kassette | SRAM/Shimano 8-,9-,10- und 11-fach |
| Kompatibilität Apps/Geräte | alle gängigen Plattformen wie Zwift, TrainerRoad, Rouvy, … & Geräte (ANT+ oder Bluetooth) |
| Laufradgröße | 24″ bis 29″ |
| Kompatibilität Nabe | 130/135 mm QR, 12×142 & 12×148 Steckachsen (Adapter inklusive) |
| Gewicht | ca. 21kg (Herstellerangabe) |
Der UVP der Fuego 1.0 liegt bei 749,95 €. Aktuell ist die Rolle in deutschen Onlineshops aber bereits für ca. 500€ zu haben.
Fehlt nur noch die Kassette und dann kann es los gehen.
Training in Zwift
Alle Testsessions führten durch die virtuellen Welten der Trainingsplattform Zwift. Die Verbindung zwischen App (getested auf iOS und Android) und Trainer via Bluetooth war stets zuverlässig und sehr schnell hergestellt. Auch im Parallelbetrieb mit einer Tacx Neo gab es keine Probleme. Diese Session hat auch eine der größten Stärken der Fuego 1.0 sicht- bzw. hörbar gemacht: Die Rolle ist unglaublich leise! Die Antriebsgeräusche zweier Räder übertönen den Dare2Ride Trainer um Längen.
Das Fahrgefühl ist natürlich ein anderes als draußen. Die Fuego 1.0 simuliert das Fahren in der virtuellen Welt aber hervorragend. Egal ob VO2max Intervalle im ERG Modus oder schnelle Wechsel der Steigung im freien Modus – die Rolle meistert beides souverän. Und das, obwohl das Schwungrad nur 5,7 kg wiegt und allgemein ein schwereres Schwungrad mit einem realistischeren Fahrgefühl in Verbindung gebracht wird. Insgesamt ist die Rolle mit ihren knapp mehr als 20kg relativ leicht. Das ist äußerst positiv, wenn man mal das Training aus dem Keller z.b. auf die Terrasse verlegen will. Allerdings muss man ein klein wenig aufpassen, wenn man schwungvoll aus dem Sattel geht und im Stehen einen Anstieg hoch jagt. Leichtes Kippeln lässt den Puls dann kurz nochmal ein, zwei Schläge höher schlagen. Umkippen wird man aber freilich nicht. Das verhindern die Standfüße, die breit genug sind, die Rolle aber trotzdem insgesamt kompakt erscheinen lassen.
Übrigens: für das Vorderrad benötigt man keinen Block. Die Fuego 1.0 lässt sich schnell an verschiedene Laufradgrößen anpassen. Der verstellbare Vorderfuß sorgt dafür, dass das Rad immer horizontal steht.
Im Handumdrehen ist die Rolle auf eine andere Laufradgröße umgebaut.
Es gibt eigentlich nur eine kleine Schwäche, die wir bei der Dare2Ride Fuego 1.0 ausmachen konnten: die fehlende Messung bzw. Berechnung der Trittfrequenz. Zugegeben, es gibt wenige Situationen, die eine Anzeige der Trittfrequenz unabdingbar machen. Wer bestimmte Trainingsformen, wie Trittfrequenz-Pyramiden oder „kraftbetonte“ Intervalle ganz genau abfahren möchte, braucht einen zusätzlichen Trittfrequenzsensor am Rad. Vielleicht kann Dare2Ride hier mit einem Firmware Update nachbessern.
Leider bietet die Fuego 1.0 keine Messung der Trittfrequenz
Fazit
Am Ende der ca. 2 monatigen Testphase steht von unserer Seite ein absolut positives Fazit. Die Rolle ist ein zuverlässiger, starker (2500W max. Leistung – WIR treten die ganz sicher nicht…) und vor allem überragend leiser Begleiter durch das Wintertraining in den eigenen vier Wänden. Der UVP der Dare2Ride Fuego liegt zum Erscheinen des Artikels etwas über den günstigsten, aktuell erhältlichen Modellen mit Direktantrieb – aber auch deutlich unter dem der Topmodelle von Tacx und Wahoo. Da die Performance der Fuego 1.0 aber ganz vorn mitspielt, lohnt sich ein Blick auf die Rolle definitiv!
