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Mit dem Rennrad auf Hannibals Spuren

….könnte die Überschrift für den ENDURA Alpen-Traum heißen, der Profis wie auch Hobbyfahrer und Promis gleichermaßen fasziniert. Bei keinem anderen Rennradmarathon werden die Alpen an einem Tag komplett überquert (Hannibal benötigte dafür immerhin ganze 16 Tage) und nirgendwo anders warten so viele landschaftliche Highlights auf die Teilnehmer.

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Die Premiere am 14. September ist ein absolutes Muss für alle Radsportler – egal ob Profi, Hobbyfahrer oder Promi!

Vor allem die Rennradfahrer, die sich am Berg so richtig wohlfühlen, sind beim ENDURA Alpen-Traum goldrichtig. Auf den insgesamt 252 Kilometern von Sonthofen bis nach Sulden warten nicht nur 6.078 Höhenmeter, sondern auch sechs spektakuläre Alpenpässe. Darunter die weniger bekannten aber nicht minder reizvollen Pässe wie die Piller Höhe oder das Hahntennjoch. Aber auch große Namen wie das legendäre Stilfser Joch – mit 2.757 Metern der dritthöchste Pass Europas -, der zum Teil noch auf Naturstraßen erklommen wird, sind dabei.

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Der Startschuss für die Langdistanz des ENDURA Alpen-Traums fällt am 14. September frühmorgens im bayrischen Allgäu. Durch das Tannheimer Tal und die Lechtaler Alpen führt der Weg die Teilnehmer in das Tiroler Inntal, bevor es über den Alpenhauptkamm und das schweizerische Münstertal bis ins Ziel im Südtiroler Vinschgau geht. Hier werden die Radsportler von „König“ Ortler gebührend empfangen. Es bleibt dabei jedem Teilnehmer frei, ob er die Herausforderung ENDURA Alpen-Traum nur gegen sich selbst antritt, den Wettstreit mit anderen sucht oder aber die verkürzte Variante wählt ohne aber dabei auf Stevio und Co. verzichten zu müssen. Denn wer erst ab Landeck in den Radmarathon einsteigt, hat bis ins Ziel nur noch 146 Kilometer zu absolvieren ohne aber dabei nicht doch in den Genuss kommt durch die schönsten Alpenregionen zu radeln. Außerdem gibt es noch eine Staffelwertung, bei der sich zwei Fahrer die Langdistanz teilen.

Viele prominente Sportler bei der Premiere dabei

Schon im Vorfeld zieht der ENDURA Alpen-Traum viele Radsportler in seinen Bann. Das Training für die Alpenüberquerung läuft bei vielen bereits auf Hochtouren, denn sogar Profisportler sind von den Eckdaten des Radmarathons mehr als beeindruckt – dennoch: Dabei sein wollen sie alle: „Es ist schon cool, an einem Tag mit dem Rennrad so weit und so hoch hinauszukommen und dabei durch die schönsten Gegenden der Alpen zu kurbeln. Um das Ganze allerdings noch genießen zu können, muss man sich seine Kräfte schon verdammt gut einteilen“, so etwa Peter Schlickenrieder, Olympia-Zweiter im Skilanglauf-Sprint 2002.

Für ihn ist die Teilnahme am ENDURA Alpen-Traum ebenso ein Muss wie für Stephan Schreck, Tour-de-France-Sieger in der Mannschaft 2005: „Ich bin einige Pässe, wie das Hahntennjoch und das Stilfser Joch, auch zu meiner aktiven Zeit als Profi gefahren. Das war trotz Top-Vorbereitung schon ein harter Ritt. Mal sehen, wie ich diesen Ultra-Marathon jetzt als Radsport-Rentner verkrafte.“

Dieser Herausforderung will sich auch Nachrichtensprecher Marc Bator stellen und freut sich schon jetzt auf unvergessliche Radabenteuer: „Die Eckdaten scheinen für uns Hobbyfahrer schon fast unvorstellbar, aber die Strecke muss doch zu schaffen sein. Wer da auf die Uhr schaut, der hat schon verloren. Dabei sein und ankommen ist alles“.

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Für den Deutschland-Chef von Endura Richard Thomas, der ebenfalls begeisterter Rennradfahrer ist, erfüllt sich mit dem Radmarathon am 14. September ein lang gehegter Wunsch: „Der ENDURA Alpen-Traum ist aus der Idee entstanden, die viele Menschen begeistert: Mit dem Rad an einem Tag über die Alpen zu fahren. Daraus gemeinsam mit RoadBIKE ein eigenes Event zu entwickeln, ist ein Traum, der nun wahr wird.“

Bei der Premiere darf natürlich auch der Chefredakteur der RoadBIKE, Jens Vögele nicht fehlen: „Der ENDURA Alpen-Traum ist eine riesige Herausforderung, aber auch Ansporn, gut zu trainieren, um in Top-Form am Start zu stehen. Ich freue mich jetzt schon auf die großartige Landschaft, die Qualen und das grandiose Gefühl, ins Ziel zu kommen“, bringt der Radsport-Experte auf den Punkt, was für viele Hobbyfahrer die Faszination ENDURA Alpen-Traum ausmacht.

Insgesamt sechs Mal geht’s beim ENDURA Alpen-Traum richtig bergauf:

Oberjoch (1155 m)

Steigung max: 7% | Steigung Ø: 4% | Strecke: 6 km | Anstieg: 235 Hm

Deutschlands kurvenreichste Straße, die Jochstraße, steigt gleichmäßig mit 4 Prozent an und lässt sich sehr rhythmisch fahren. Knapp 20 Kilometer nach dem ersten Berg folgt der Gaichtpass (1060 m), dessen Ansteig mit Schwung genommen werden kann.

Hahntennjoch (1894 m)

Steigung max: 15% | Steigung Ø: 6% | Strecke: 14,7 km | Anstieg: 920 Hm

Grüne Wiesen und Geröllwüsten säumen den Anstieg, den die Profis bei der Deutschland-Tour 2006 bewältigen mussten. Während die erste Hälfte noch angenehm zu fahren ist, zeigt das Joch nach einer kurzen Zwischenabfahrt seine brutale Seite. Kehren mit bis zu 15% Steigung winden sich hinauf zur Passhöhe.

Pillerhöhe (1559 m)

Steigung max: 16% | Steigung Ø: 9% | Strecke: 7,4 km | Anstieg: 670 Hm

650 Höhenmeter auf nur 7,4 Kilometer Strecke – die Schwierigkeiten des Tiroler Alpenpasses in nüchternen Zahlen ausgedrückt. Kurz, aber schmerzhaft – dank einiger Rampen.

Reschenpass (1507 m)

Steigung max: 11,5% | Steigung Ø: 3% | Strecke: 16,6 km | Anstieg: 525 Hm

Moderater und fast erholsam ist dagegen die Anfahrt auf den Reschen, die sich über 16,6 Kilometer von Martina erstreckt und über die Norbertshöhe verläuft.

Stilfser Joch (2757 m) über Umbrail (2501 m)

Steigung max: 15,7% | Steigung Ø: 8% | Strecke: 16,8 km | Anstieg: 1354 Hm

Von Santa Maria im Münstertal schlängelt sich ein 13 Kilometer langer Weg durchs wilde Val Muraunza, der für wenige Kilometer sogar noch über eine gut zu fahrende Naturstraße führt. Auf 2500 Meter angekommen, geht die Strecke links weg aufs Stilfser Joch. Spätestens jetzt wird die Luft dünn! Einerseits wegen der Höhe, andererseits wegen der steilen Kehren, die es auf den noch verbleibenden vier Kilometern hinauf auf Italiens höchsten Pass zu erklimmen gilt.

Schlussanstieg (1900 m)

Steigung max: 15,6% | Steigung Ø: 7% | Strecke: 7,9 km | Anstieg: 530 Hm

Wer beim knapp 8 Kilometer langen finale noch einen Blick auf die Bergwelt übrig hat, wird von „König“ Ortler gebührend empfangen.

 

Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.alpen-traum.com

Über den Autor

Rolle

... ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat 3 Kinder.
Außerdem ist er leidenschaftlicher Motorrad- und Radfahrer (auch auf der freien Rolle, deshalb auch der Spitzname).
In seiner Freizeit schraubt er gerne an seinen Oldtimer-Motorrädern.

1 Kommentar

  • Servus,

    Danke für diesen tollen Artikel – ich und meine Jungs suchen schon seit längerem eine passende Strecke für den nächsten Trip! Und seit heute wissen wir, es wird dieser und kein anderer (zufällig beim Stöbern heute entdeckt). Bis September hab ich dann auch noch genug Zeit mein neues Bike ordentlich zu testen und einzufahren!

    Vielen Dank – Viele Grüße – Weiter so

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